Hüftreifungsstörungen erkennen und behandeln
Die Ultraschalluntersuchung, die von Prof. Dr. Graf entwickelt wurde, ist seit den 80er Jahren die bestmögliche Methode, Hüftreifestörungen bei Neugeborenen und Säuglingen optimal zu erkennen. Im Gegensatz zu der strahlenbelastenden Röntgenuntersuchung gelingt es durch die Ultraschalluntersuchung eine Hüftreifungsstörung schon ab dem ersten Tag nach der Geburt zu erkennen. Denn eine frühzeitige Behandlung ist der Schlüssel zu einem gesunden Hüftgelenk.
Die Untersuchung ist für die Kinder schmerzfrei. Um die Untersuchung zu vereinfachen werden die Kinder in einer speziellen Schiene auf der Seite gelagert. Dies erleichtert das Auffinden der standardisierten Ultraschalleinstellung.
Bei den leichteren Formen der Hüftreifungsstörung reicht es meistens aus, das Kind konsequent breit zu wickeln. Dies kann durch eine Mullwindel erfolgen, die über die normale Windel gewickelt wird, durch eine breite Einlage unter dem Body oder einfach durch eine zweite Einwegwindel über der ersten. Durch das Abspreizen wird der Hüftkopf tiefer in die Pfanne gedrückt und der obere und vordere Pfannenrand entlastet. Dadurch kann die Pfanne in einer gesunden Form nachreifen.
Sind die Veränderungen schwerwiegender, erfolgt in unserer Praxis die Behandlung durch spezielle Bandagen. Diese ermöglichen ein definiertes Abspreizen und gleichzeitige Beugung der Hüftgelenke. Die Hüftköpfe lassen sich so optimal in die Pfanne einstellen, so dass eine schnellstmögliche Nachreifung erzielt wird.